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Dienstag, 15. November 2016

Alles Schwammerl oder was? Teil 1

Anfang Oktober besuchte ich einen Kurs zum Thema "Pilzzucht auf Kaffeesud" (bundesdeutsch: Kaffeesatz) bei Hut & Stiel  in Wien. Alleine die Idee Austernpilze auf dem massenhaft anfallenden Abfallprodukt Kaffeesud in den finsteren und feuchten Kellern der Wiener Altbauhäusern (die man meistens deswegen eh kaum benützen kann) zu züchten ist genial. Die beiden Herren von Hut & Stiel haben daraus aber auch noch ein kleines erfolgreiches Unternehmen gemacht, welches namhafte Restaurants beliefert.

In dem Kurs waren sie so nett ihre Erkenntnisse an Interessierte wieterzugeben, und weil Theorie so trocken ist, durfte jeder Teilnehmer sich seinen eigenen Sack mit Kaffeesud und Pilzmyzel befüllen um ihn zu Hause zur Erntereife zu bringen.



I visited a workshop at Hut & Stiel at beginning of October. They grow oyster mushrooms on coffee grounds in the damp and dark cellars of (very) old Viennese apartment buildings. I think that the Idea to grow mushrooms on a waste product is genius by its own, but those two gentleman also built up a small successful enterprise which delivers it products to famous restaurants.
At the workshop they shared their knowledge and as theory is so very bone-dry we all prepared our own bags full of coffee ground and mushroom mycelium to let them grow and hopefully harvest the mushrooms after a few weeks.


Da mein Keller schon zu kalt war, wanderte der Pilzmyzelsack in die Dusche (feucht und warm) .

Nach 5 Wochen hatte das Pilzmyzel den Kaffesud durchzogen und ich konnte kleine Knoten unter der Plastikfolie entdecken. Da wir im Kurs gelernt hatten, das das Myzel ein bischen Panik (Kälteschock) bekommen soll, damit es schnell Fruchtkörper - nämlich die Austernpilze - bildet, mußte der Sack leider die Halloweennacht draussen verbringen - wegen Panik und so...😉

Es hat ganz wunderbar gewirkt. Die klitzekleinen Pilzbabys sind zwei Tage danach schon zu sehen gewesen.



My cellar was too cold so I placed the bag in my shower (damp and warm) After 5 weeks I could feel little pumps under the foil - the first mushrooms. We learned that the mycelium likes some kind of panic (cold shock) in order to develop the fruiting body faster – so I placed the bag outside for the Halloween night…
And it worked just beautifully - two days after the first baby mushrooms where there.



Jetzt braucht es der Pilz hell. Draussen war es schon zu kalt, also mußte er als Notquatier ins Haus übersiedeln. Das ist jetzt nicht die klügeste Wahl, da der reife Pilz Sporen absondert, welche jetzt nicht unbedingt gesund zum einatmen sind. Aber erstens war es eine sporenarme Sorte und zweitens stirbt man auch nicht gleich daran.

It was too cold outside, so the mushroom grow inside the house as an alternative. It is not the best solution as the mature mushroom will emit spurs which are not the most healthiest thing. But this varitety has very few spurs and to inhale them once in a while is no hazard either.


 Nach einer weitere Woche waren die Austernpilze erntereif. Da es in der Wohnung viel zu trocken war(der Fruchtköroer benötigt es hell und feucht), ist das Mycel völlig ausgetrocknet. Normalerweise sollte man noch weitere zwei kleinere Ernten aus dem Mycel bekommen können, aber das war wegen der Trockenheit  einfach nicht mehr möglich. Ich habe Mycell jetzt in den Garten gestellt und werde es im Frühjahr unter die Heidelbeeren verteilen - mit ein bischen Glück wächst vielleicht noch der eine oder andere Pilz.



After another week the oyster mushroom was ready to be harvested. In the room where I grow the fruit body it was too dry (needs damp and bright)  so the mycelium was parched completely. Normally it would deliver two further but smaller harvests. I placed the bag outside and going to spread the mycelium under the blueberry bushes next spring - perhaps next year there will grow another mushroom.
 





Doch das war noch nicht alles! Zusätzlich gab es noch einen kleinen Eimer nur mit etwas Pilzmyzel zum mitnehmen, damit wir ihn zu Hause selbst mit Kaffeesud auffüllen können. Mein Eimerchen ist voll und ich warte nun bis das Mycel alles schön durchwachsen hat.

But that was not all - we also received a small pot with just a small amount of mushroom mycelium to feed it with our own coffee ground. This pot is now full and I wait until the mycel grows through the coffee.

Samstag, 29. Oktober 2016

Fortschritte

Ich möchte mal die paar kleinen Fortschritte bei meinen Stickprojekten für den Herbst herzeigen:

I like to show you some small progress with my cross stitch projects for this autumn.


Hier ist ein Panel von demDesign "Autumn sampler" von Prairie schooler - einer meiner absoluten Favoriten. Das nächste Projekt ist der Halloween tree von Renato Parolin, den ich erst vor Kurzem angefangen habe.

This is one panel of the autumn sampler from Prairie Schooler and one of my most favourite desings from them. The next project ist "Halloween tree" from Renato Parolin. I just started to stitch it.

 

Sonntag, 23. Oktober 2016

Gardener

Die Socke hat Spass gemacht!

That was fun to knit!




Mit einer interessanten Fersenkonstruktion

With an interesting heel costrustion 



Yarn: Tannenwipfelspitzen von Spinning Martha

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Paradiesisch

Nachdem ich in letzter Zeit sehr mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, versuche ich ein paar Posts aus den vergangenen Wochen nachzutragen.

Anfang September gab es in Wien das großes Paradeiserspektakel "Vielfalt auftafeln" welches im altehrwürdigen Rahmen der Orangerie in Schönbrunn stattfand.




Paradeiser, wie wir hier in Ostösterreich die Tomaten nennen, leitet sich aus dem Wort Paradiesfrucht ab - und paradisisch ist dieses Gemüse allemal. Eine unglaubliche Anzahl an verschiedenen Sorten gibt es von ihnen, und dennoch finden sich gerade einmal nur 5-6 Sorten im Handel, die noch dazu - wollen wir es einmal positiv ausdrücken - bestenfalls langweilig schmecken.

Die Arche Noah  hat es sich zur Aufgabe gemacht alte Nutzpflanzensorten vor dem Aussterben zu bewahren und sie auch wieder vermehrt in die Privatgärten und in den Handel zu bringen. Dieses Jahr haben sie ihre Mitglieder aufgerufen Paradeispflänzchen aus Samen aus ihrem Sortenarchiv zu kultivieren und die Früchte Anfang September zu präsentieren. Natürlich habe ich da auch mitgemacht - und die zwei Sorten Red Calabash und Winogradnij zum aufziehen bekommen. Von der Winogradnij habe ich zwei Pflanzen gezogen, die jedoch unterschiedliche Früchte lieferten. Einmal sehr kleine, sehr aromatische Cherrytomaten und einmal etwas größere Kirschtomaten mit einem nicht ganz so tollen Geschmack. Ein paar Samen habe ich noch und werde sie nächstes Jahr nocheimal anbauen.


600 Gärtner aus ganz Österreich und auch aus Deutschland haben mit ebensovielen Sorte mitgemacht und die sprichwörtliche Vielfalt an Formen, Farben, Größen und Geschmack nach Wien gebracht.



Natürlich durfte der Paradeiserpabst Stekovic mit einer kleinen Auswahl seiner Früchte auch nicht fehlen.



 Hier noch ein paar Bilder Vom Fest:



 








Mein absoluter Liebling: Bosque Blue Bumble Bee, leider so gut wie gar nicht in Europa zu bekommen....